Am Samstag, den 20. September 2014 fand unser Halbtagesausflug ins Weinparadies Franken statt. Das angeblich einzige Paradies, das man öfters besuchen kann.
Um 12:15 Uhr machte sich der gut gefüllte Bus in Richtung Norden auf. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichten wir Markt Seinsheim, welches 770 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das passt also ganz gut zu unserem Ellwangen. In Seinsheim stieg Frau Fischer als Touristenführerin in den Bus zu. Dann machten wir uns in die angrenzenden Weinberge, wie den "Seinsheimer Hohenbühl" oder das "Bullenheimer Paradies" auf. Da das Wetter nicht ganz mitmachen wollte, wurde die Fachkundige Wanderung etwas kürzer gestaltet. Dafür war man eher in der Wein Paradies Scheuer, wo wir uns bei Kaffee und Kuchen und / oder einem Viertele Frankenwein ausruhen und stärken konnten.
Anschließend ging es wieder mit dem Bus zurück nach Seinsheim, wo uns Frau Fischer eine Führung durch Seinsheim unter dem Motto "wo der Bartel den Most holt" gab. Zuerst gingen wir in die Katholische Kirche St. Peter und Paul. Sehr interessant war, dass Seinsheim katholisch ist und die umliegenden Dörfer alle evangelisch sind. Da war es früher sehr schwierig einen Ehepartner zu finden, da evangelische und katholische nicht heiraten konnten. Außerdem dürfte es wohl einmalig sein, dass diese Kirche voll unterkellert ist. Hier ist aber keine Krypta unter der Kirche sondern 10 einzelne Vorratskeller für Lebensmittel und Wein von der Bevölkerung.
Um die Kirche befindet sich der Kirchgaden. Dies sind wiederum einzelne Vorratsräume, welche jeweils in Privatbesitz sind. Heute werden sie vor allem für Veranstaltungen, Feste und Ausstellungen benützt. In einem befindet sich die kleinste Brauerei Frankens. Natürlich durften wir hier ein frisches Bier probieren.
Der Abschluß der Führung führte uns am Rathaus mit dem Pranger vorbei. Auch die Arrestzelle oder auch "Aschenhäusle" gennant wurde besichtigt. Zu guter Letzt durften wir noch die Keller unter der Kirche bestaunen.
Den Abend ließen wir dann bei einem guten Essen und Trinken (natürlich viel Frankenwein) in den Weinstuben der Familie Kernwein ausklingen. Gegen 23:30 Uhr waren wir dann wieder alle wohlbehalten in Ellwangen zurück. Abschließend kann man sagen, dass es sich lohnt dieses Paradies wirklich öfters zu besuchen. Wir bedanken uns auch beim Schützenmeister Wolfgang Brenner für die tolle Planung des Ausflugs.